Tipps, Tricks und Mittel gegen Mückenstiche
Tipps, Tricks und Mittel gegen Mückenstiche
Gerötete Haut, Juckreiz und Schwellungen. Jeder kennt die typischen Merkmale eines Mückenstichs und die meisten Menschen müssen leider zugeben, bereits unter einem oder sogar vielen gelitten zu haben. Doch was ist besser: Bloß nicht dem Juckreiz nachgeben und schnell in die nächste Apotheke eilen oder komplett auf Chemie verzichten und lieber den eigenen Speichel nutzen? Was an diesen Aussagen dran ist und welche Tipps und Tricks wirklich gegen Mücken helfen, erfahren Sie im Folgenden.
Traditionelle Behandlungsmethoden
Hausmittel gegen Juckreiz
Oft ist die Lösung viel schneller und näher, als man zunächst vermutet. Mückenstiche sind schließlich kein modernes Problem, weshalb die Menschen genügend Zeit hatten, bestimmte Hausmittel auf ihre Wirkung zu testen. Wer kein Risiko eingehen und seine Haut auf natürliche Weise und möglichst schmerzfrei und schnell von den roten Schwellungen befreien möchte, sollte sich die folgenden Hausmittel genauer anschauen.
Die Zwiebel treibt nicht nur Menschen Tränen in die Augen
Alles, was für diesen Trick vonnöten ist, ist eine normale Zwiebel aus dem Supermarkt: einfach mit einem scharfen Messer in zwei Hälften schneiden und direkt auf den Stich auflegen. Dann leicht über die Haut reiben und einwirken lassen, bis der Schwefel im Zwiebelsaft seine antibakterielle Wirkung entfaltet. Nach kurzer Zeit sollten Schwellung und Juckreiz gelindert werden.
Honig zur Wundheilung
Honig hat entzündungshemmende Eigenschaften und hilft auch bei bereits gereizten Stichen. Die antibakteriellen Stoffe im Honig wirken wie ein pflanzliches Antibiotikum, fördern die Heilung und schützen vor weiterem Juckreiz. Einfach direkt auf die Haut auftragen und einwirken lassen.
Speichel gegen Entzündungen
Mückenstiche treten schneller auf, als man denkt. Gerade in den Hauptgebieten der Mücken wie z. B. an stillen Gewässern wird man schnell ohne jegliche Vorwarnung gestochen. Ist man gerade unterwegs auf einer Wanderung oder hat noch einen längeren Heimweg vor sich, dauert es oft, bis man an nötige Mittel herankommt, die den Schmerz lindern. Erste Abhilfe schafft tatsächlich der eigene Speichel. Er desinfiziert den Stich und kühlt die betroffene Stelle. Leider gibt es einen Haken, denn die Wirkung lässt schnell nach und man sollte bei nächster Gelegenheit doch zusätzlich zu einem der weiteren Mittel greifen, um den Stich weiterzubehandeln.
Aloe Vera als Supermittel
So oft hört man von der beeindruckenden Wirkung der Heilpflanze Aloe Vera. Nicht ohne Grund ist sie Bestandteil vieler Cremes und Lotionen. Pflanzenliebhaber mit einer Neigung zu Mückenstichen sollten sich die Anschaffung einer solchen Pflanze überlegen. Um Juckreiz und Rötungen schnell verschwinden zu lassen, einfach eines der Blätter abschneiden und das austretende Gel in einer kleinen Schüssel sammeln. Für einen kühlenden Effekt ungefähr eine Viertelstunde im Kühlschrank lagern und danach auf die Haut geben. Das Gel wirkt schmerzlindernd und treibt die Heilung sehr gut voran.
Neben Kälte hilft auch Hitze!
Sollten die kleinen Blutsauger mal ordentlich zugeschlagen haben, hilft vor allem abwarten und Tee trinken. Und während der Tee vor sich hin köchelt, sollte man einen Löffel in der Tasse heiß werden lassen. Das Gift der Mücken, welches einen hohen Proteingehalt hat und im Körper die Ausschüttung von Histamin verursacht, kann bereits ab einer Temperatur von 40 °C vernichtet werden. Der heiße Löffel sollte dabei vorsichtig auf die Haut gedrückt werden, um das Jucken zu beenden. Der kurze Schmerz ist dabei deutlich angenehmer als der lang anhaltende eines Mückenstichs. Nach dem gleichen Prinzip funktionieren übrigens auch die beliebten elektronischen Stichheiler. Übrigens sollte Hitze nur am eigenen Körper verwendet werden, da man bei anderen Menschen schnell Verbrennungen herbeiführen kann.
Auf Nummer sicher gehen in der Apotheke
Jeder Mensch ist verschieden und so wirkt auch nicht jedes Mittel bei jedem auf die gleiche Art und Weise. Allgemein hilft es, viele verschiedene Tricks auszuprobieren und für sich selbst die beste Lösung im Ernstfall zu finden. Wer zum Beispiel mit Hausmitteln wenig anfangen kann, sollte sich in der Apotheke beraten lassen. Oft werden dort Gels mit kühlender Wirkung verkauft, z. B. Fenistil oder Soventol. Die H1-Rezeptorblocker vermeiden die typische Histamin-Wirkung in Form von Juckreiz, Rötungen und Schwellungen. Für unterwegs eigenen sich sogenannte Roll-Ons, die perfekt in jeder Tasche Platz finden. Zusätzlich darin enthalten ist unter anderem Polidocanol, welches die mechanische Reizung der Haut durch Kratzen stoppt. Gerade bei Allergikern ist es wichtig, die Inhaltsstoffe gründlich durchzugehen.
Wie kann Mückenstichen vorgebeugt werden?
Als Erstes sollte man die offensichtlichsten Ursachen aus dem Weg schaffen. Dazu gehört ein äußerer Schutz der Haut durch passende Kleidung in hellen Farben und ein möglichst neutraler Körpergeruch. Mücken reagieren besonders auf Schweißgerüche, denn gerade die Milch- und Fettsäuren der Haut sind für die Weibchen besonders von Interesse. Am besten hilft ausreichende Körperhygiene sowie tägliches Duschen, vor allem nach schweißtreibenden Tätigkeiten.
Auch können Sie die Gerüche überdecken, indem Sie Gebrauch von ätherischen Ölen machen, wie z. B. Lavendel- oder Pfefferminzöl oder durch den Geruch von Bier, da Mücken diesen meiden. Sobald es anfängt, dunkel zu werden, sollten Sie sich von ruhigen Gewässern fernhalten, da darin die Nachkommen der Mückenweibchen optimale Bedingungen zum Schlüpfen haben.
Für Menschen, die häufig nachts im Schlafzimmer von Mücken heimgesucht werden, empfiehlt sich ein feines Mückengitter am Fenster oder am Himmelbett.
Wann ist es ratsam, einen Arzt zu besuchen?
Mückenstiche sind in den meisten Fällen harmlos und verschwinden nach kurzer Zeit ohne große Spuren wieder. Wichtig ist es, ruhig zu bleiben und dem juckenden Schmerz nicht nachzugeben. Schwillt der Stich jedoch ungewöhnlich stark an oder folgt ein Hautausschlag, sollte man schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen. Sollten weitere Beschwerden aufkommen, wie z. B. Schwindel, Atemnot, Fieber oder Herzklopfen, könnte es sich um eine Allergie oder sogar einen anaphylaktischen Schock handeln.
Bei aufgekratzten Stichen können sich Eiter und Entzündungen bilden, die unter Umständen durch die dort angesiedelten Bakterien lebensgefährlich werden können. Auch die Bildung von Quaddeln, Bläschen oder ungewöhnlicher Röte sollte von einem fachlich geschulten Auge untersucht werden.
Krankheiten, die durch Mücken übertragen werden können
Gerade in tropischen Gebieten ist es sehr wichtig, Mückenstiche untersuchen zu lassen. Bestimmte Mückenarten können durch ihren Stich Krankheiten wie Malaria und Gelbfieber übertragen. Gerade in ärmeren Regionen fehlt es an ärztlichen und finanziellen Mitteln zur Bekämpfung bzw. Impfung.
Weitere Krankheiten, die durch Mücken an den Menschen übertragen werden, sind das Dengue-Fieber, das Zika-Virus und das West-Nil-Fieber. Diese können zum Teil tödlich verlaufen.
Um die Gefahr solcher Krankheiten einzuschränken, ist Prävention und gute Vorbereitung besonders wichtig. Gerade Kinder und gesundheitlich schwache Menschen sollten Risikogebiete weitestgehend meiden.